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Verhalten nach Zahnentfernungen und anderen operativen Eingriffen in der Mundhöhle
Wozu braucht man Zahnseide und wie nutzt man sie richtig?
In den Zahnzwischenräumen berühren sich die Nachbarzähne an den Kontaktpunkten. Direkt unterhalb dieser Berührungspunkte sind Stellen, an denen sehr häufig Karies entsteht. Diese Bereiche sind nur schwer mit der Zahnbürste zu reinigen. Während sie die Außenflächen der Zähne sehr effektiv putzt, erreichen die Borsten die Zahnzwischenräume nur teilweise. Dies reicht oft nicht aus, um dort den Zahnbelag gründlich und restlos zu entfernen. Zahnseide ist ein Mittel, die Zahnzwischenräume wesentlich besser zu erreichen. Mehr zum Thema Zahnseide kann man zum Beispiel bei Wikipedia nachlesen. Videomaterial zur richtigen Anwendung von Zahnseide findet man zum Beispiel unter www.checkdent.com.
Muss ich eine Amalgamfüllung akzeptieren?
Amalgam ist ein medizinisch und technisch gut geeigneter Werkstoff für Zahnfüllungen. Davon sind führende Wissenschaftler nach wie vor überzeugt (siehe auch Rubrik Wissenswertes/ Thema "Amalgam"). Trotzdem ist es selbstverständlich Ihre Entscheidung, welches der in Ihrem Fall möglichen Füllmaterialien bei Ihnen verwendet wird. Aus Gründen der Umweltverträglichkeit, der allergischen Komponente und des erhöhten Risikos für das Praxispersonal wird dieser an sich durchaus geeigneter Werkstoff immer weniger angewendet.
Welche Füllungsmaterialien gibt es?
Je nachdem, wie groß Ihr "Loch im Zahn" ist, kommen verschiedene Füllmaterialien in Frage. Möglich sind Füllungen aus Amalgam, Kunststoff (Composite), Keramik oder Gold. Die Kosten für die Materialien sind unterschiedlich hoch. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen zumeist nur die Kosten für Amalgam.
Wie haltbar sind Goldfüllungen?
Goldgussfüllungen (Goldinlays) sind die haltbarste Möglichkeit, das "Loch" in einem Zahn wieder zu verschließen. Ihre Lebensdauer hängt davon ab, ob der Zahn erneut an Karies oder Parodontose erkrankt. Die Goldgussfüllung selbst unterliegt einem so geringen Verschleiß, dass sie lebenslang halten kann. Nachteil: nicht zahnfarben.
Warum reagiert mein Zahn bei Wärme und bei Kälte, seit ich eine Füllung bekommen habe?
Metall ist besonders wärmeleitfähig (auch kälteleitfähig). Wir versuchen, durch Einbringen spezieller Zemente die Empfindlichkeit des Zahnes zu vermindern. Trotzdem kann es zu einer vorübergehenden Empfindungsstörung kommen, die aber meistens nach einigen Tagen verschwindet.
Warum gibt es immer noch keinen Amalgamersatz?
Es gibt durchaus einen ausgezeichneten Amalgamersatz . Aber leider ist die Versorgung mit anderen Materialien häufig wesentlich aufwendiger und somit teurer als eine Amalgamfüllung. Der Trend geht aber zu zahnfarbenen Restaurationen.
Woraus besteht der Füllungskunststoff?
Der Begriff "Kunststofffüllung" hat sich bei uns eingebürgert, obwohl er eigentlich falsch ist. Es handelt sich bei dem Material um eine Mischung aus Kunststoff und anorganischen Bestandteilen wie Quarz oder Silikat. Mit Hilfe von Zusatzstoffen wird daraus eine feste Verbindung. Diese Füllungsmaterialien (Kompositmaterialien) werden ständig weiter entwickelt.
Welche Nachteile haben Kunststoffüllungen?
Moderne Kunststoffüllungswerkstoffe (Feinhybrid-Composits) erreichen in Härte und Abrasionsverhalten Zahnschmelzniveau. Nachteile sind die aufwendige Verarbeitung (Adhäsivtechnik unter absoluter Trockenlegung), die diskutierte allergische Reaktion und die nicht völlige Farbstabilität. Im belasteten Seitzahngebiet ist auch ihre Langzeithaltbarkeit nur beschränkt gegeben.
Was sind Keramikinlays?
Keramikinlays werden wie Goldgussfüllungen im zahntechnischen Labor hergestellt. Das Herstellungsverfahren ist noch aufwendiger als bei der Goldgussfüllung. Sie sind bei richtiger Anfertigung auch für den Fachmann kaum vom natürlichen Zahn zu unterscheiden.
Warum müssen plötzlich so viele Füllungen gemacht werden, obwohl ich doch regelmäßig beim Zahnarzt war?
Das muss kein Widerspruch sein. Möglicherweise haben Sie seit vielen Jahren etliche Füllungen in Ihren Zähnen. Diese unterliegen einem materialbedingten Verschleiß. Es kann durchaus sein, dass eine Anzahl Ihrer Füllungen seit Ihrem letzten Zahnarztbesuch Randspalten bekommen hat und sie deshalb erneuert werden müssen.
(gesehen bei www.online-zahnarzt.de)
Wie oft sollte ich zum Zahnarzt gehen?
Für ein normales Gebiss gilt in der Regel: Mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: So sollten Kinder und Jugendliche, bei denen die Karies schneller voranschreitet, Schwangere und Kariesrisikopatienten etwa alle drei bis vier Monate einen Kontrolltermin vereinbaren. Für Vollprothesenträger reicht in der Regel, nur einmal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen
Warum benötige ich ein Bonusheft?
Es gibt zwei Gründe, warum einem das "Bonusheft" nicht egal sein sollte: Einerseits erinnert es daran, dass jeder regelmäßig etwas für die Gesunderhaltung seiner Zähne tun sollte. Zur "Prophylaxe", also zur Vorbeugung von Mund- und Zahnerkrankungen, gehört nun mal auch der regelmäßige Kontrolltermin beim Zahnarzt. Andererseits hilft das Bonusheft beim Geldsparen. (Quelle: KZBV)
Was ist Parodontitis ?
Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung, die sich in einer weitgehend irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodontium) zeigt. Die Parodontose hingegen bezeichnet einen nicht-entzündlichen Schwund des Zahnbettes ohne vertiefte Zahnfleischtaschen und ohne Blutungsneigung des Zahnfleisches, wie es ihn so nicht gibt. Der Begriff wird also meist falsch verwendet.
Der 1921 von Weski eingeführte Begriff "Parodontose" war ursprünglich als Sammelbegriff für sämtliche Erkrankungen (entzündlich und nicht-entzündlich) des Zahnbettes gedacht. Seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts gilt jedoch die oben erwähnte Unterscheidung. Man unterscheidet eine apikale (von der Wurzelspitze ausgehende) und eine marginale (vom Zahnfleischsaum ausgehende) Parodontitis, welche jedoch auch ineinander übergehen können (Paro-Endo-Läsionen). Ursache für die marginale Parodontitis ist bakterieller Zahnbelag, die Therapie besteht in seiner gründlichen und möglichst dauerhaften Entfernung. Ursache für die apikale Parodontitis ist ein marktoter Zahn, die Therapie besteht in einer Wurzelkanalbehandlung, einer Wurzelspitzenamputation oder dem Entfernen des Zahnes. (Quelle: Wikipedia)